Auf seiner Asien­ex­pe­di­tion von 1925-1928, in einer in Zentral­asien unsi­cheren, von Umstürzen, Aufständen und lokalen revo­lu­tionen gekenn­zeich­neten Zeit, drehte Wilhelm Filchner (1877-1957), ein deutscher Geograf, mit der Hand­kurbel rund 17.000 Meter Film.
Nur 2.500 Meter des wert­vollen Materials fanden für den im Jahr 1956 erar­bei­teten Kultur­film, der für das Kino bestimmt war, Verwen­dung.
Der Film ist ein einzig­ar­tiges Dokument bewegter Bilder aus der Zeit vor knapp 80 Jahren. Seither sind die von Wilhelm Filchner bereisten Regionen Zentral­asiens und ihre Bewohner, in denen sich viele Völker, Sprachen, Kulturen und Reli­gionen mischen, nicht nur politisch sondern auch technisch-wirt­schaft­lich grund­le­genden Verän­de­rungen unter­worfen. Die Grenzen haben sich verändert und dort, wo in Filchners Film Nomaden ihre Herden weiden, findet sich heute ein welt­raum­bahnhof oder ein Atom­ver­suchs­gelände…