Der 15. Tag des zweiten Monats nach dem Mondkalender, ist jener Tag, an dem Buddha Shakamuni in der Nähe der Stadt Kushinagara am Ufer des Flusses Hiranyavati verstorben sein soll. Der Eingang des Buddha ins Nirvana (nehan 涅槃) ist für buddhistische Gemeinschaften ein Anlass für Zeremonien. In vielen Tempeln wird eine große Schriftrolle aufgehängt, die zeigt, wie der Buddha ins Nirwana einging. Es werden Zeremonien abgehalten, die Dankbarkeit dem Buddha gegenüber ausdrückt.
Man sagt, dass der Buddha zum Zeitpunkt seines Todes auf einem Bett lag, das zwischen zwei Sala-Bäumen bereitet wurde – sein Kopf gen Norden, sein Gesicht gen Westen und seine rechte Hand als Kissen. Zu dieser Zeit blühten weiße Blumen an den Sala-Bäumen und fielen ständig herab.
Viele seiner Schüler, der König und seine Familie, Männer und Frauen jeden Alters, und sogar Vögel und Tiere versammelten sich und seufzten in Trauer. Der Buddha hielt seine letzte Rede, legte die fundamentale Wahrheit dar – selbst wenn der weltliche Körper stirbt, besteht Dharma ewig; um Buddha zu sehen, muss man Dharma sehen. Auf diese Weise lehrte er seine Schüler die Ordensregeln und zeigte ihnen, wie sie die Praxis des Buddha-Weges aufrechterhalten sollten. Diese Rede wird im Japanischen Yuikyogyo genannt, die letzte Lehre des Shakyamuni Buddha.