In der japanischen Zen-Tradition feiert man am 8. April Kanbutsu-e (灌仏会) oder Hanamatsuri (Blumenfest) (花祭り), den Feiertag zum Gedenken an die Geburt des Prinzen Siddhartha Gautama, des späteren Gautama-Buddhas und Begründers des Buddhismus.
An diesem Tag gießen die Japaner Ama-Cha (ein Getränk, das aus Hortensien Serrata zubereitet wird) auf kleine, mit Blumen geschmückte Buddha-Statuen, als ob sie ein Neugeborenes baden würden. Die Tradition, den Buddha zu baden, folgt der Legende, dass bei der Geburt des Buddha neun Drachen vom Himmel herabkamen und ihn mit Nektar bedeckten. Sie hat ihren Ursprung in China und wurde in Japan eingeführt, wo sie 606 zum ersten Mal in Nara stattfand.
Der Zeitpunkt von Buddhas Geburt variiert je nach Tradition und der Orientierung an unterschiedlichen Kalendern. Als Folge der Meiji-Restauration übernahm Japan 1873 den Gregorianischen Kalender anstelle des chinesischen Mondkalenders. Es dauerte jedoch noch bis 1945, dem Ende des Zweiten Weltkriegs, bis religiöse Feierlichkeiten den neuen Kalender übernahmen. In den meisten japanischen Tempeln wird Buddhas Geburt nun am 8. April nach dem Gregorianischen Kalender gefeiert; nur wenige (hauptsächlich in Okinawa) feiern sie am orthodoxen chinesischen Kalenderdatum des achten Tages des vierten Mondmonats. In Japan ist Buddhas Geburtstag kein nationaler Feiertag.