Das PARAMITA BONN und der Praxisraum für Achtsamkeit, Meditation und Stressbewältigung werden 15 Jahre alt.

Zum 1. März 2020:

Das PARAMITA BONN, früher „Paramita-Projekt“, und der Praxisraum für Achtsamkeit, Meditation und Stressbewältigung in Bonn-Poppelsdorf werden 15 Jahre alt.

Als wir am 1. März 2005 mit unserer Arbeit in dem damals noch kleineren Praxisraum in der Clemens-August-Str. 17 begannen, war es unsere Absicht neben dem MBSR-Programm nach Dr. Jon Kabat-Zinn in Bonn parallel dazu buddhistische Lehrinhalte und Meditationen zu vermitteln. Zu diesem Zeitpunkt unterrichtete Angelika dieses Programm bereits seit zwei Jahren in einem angemieteten Raum in der Poppelsdorfer Allee. Ich war schon seit langem gewohnt an verschiedenen Orten buddhistische Meditationen zu unterrichten.

Es war unsere Vision, diese beiden Aktivitäten nebeneinander zu stellen, um ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten erfahrbar zu machen, und natürlich auch um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Damals war das eine neue und originelle Idee.

Wir sind seitdem diesem Grundgedanken treu geblieben. 2006 besuchte uns Jon Kabat-Zinn persönlich und hielt im Clemens-August-Saal gegenüber einen Vortrag und ein Seminar mit vielen Teilnehmern ab, was unseren Anfängen einen kräftigen Schub verlieh.

Jon Kabat-Zinn mit Angelika und Yesche 2006

Zudem besuchten uns im Laufe der Jahre auch viele eminente buddhistische Lehrer, vor allem tibetische Lamas, die dem Praxisraum ihren Segen spendeten. So wurde 2007 unsere Buddha Statue von dem Ehrwürdigen Tenga Rinpoche geweiht, den ich zu diesem Zeitpunkt schon fast seit 30 Jahren kannte. Tulku Damchö Rinpoche aus Nepal kommt jährlich für einen Abend und spendet Einweihungen in Buddha-Aspekte des Vajrayana-Buddhismus.

Wir sind dem Kamalashila Institut in Langenfeld/Eifel insbesondere dafür dankbar, dass sie uns immer wieder Besuche tibetischer Lamas ermöglichten, so des 17. Karmapa Ogyen Trinley Dorje 2015, von Dzogchen Pönlop Rinpoche und den Resident-Lamas, Kelzang Wangdi und Sönam Rabgye.

Die Deutsche Buddhistische Union wählte das PARAMITA bereits zweimal als Austragungsort für ein Modul ihres deutschlandweit angebotenen Studienprogramms aus.

DBU Studienkurs Bonn 2018

Aber vor allem sind wir nicht müde geworden das anzubieten, was wir selber gelernt haben und für so wertvoll erachten. Im Bereich der buddhistischen „Paramita-Abende“ fanden so regelmäßige Meditationen statt, von denen sich in den letzten Jahren vier hauptsächliche Ansätze als die wichtigsten herausgebildet haben, wobei wir diese Meditation traditionsübergreifend vermitteln:

1. die Geistesruhe-Meditation, Shamatha

2. die Einsichts-Meditation, Vipassana,

3. die Achtsamkeits-Meditation, Sati

4. die Herzenswärme und Mitgefühls-Meditation, Metta und Tonglen.

Hierzu ist besonders die Offene Meditationsstunde an Donnerstagen zwischen 18.00 und 19.00 Uhr beliebt.

An den buddhistischen Themen-Abenden danach, ab 19.30 Uhr, haben wir in den 15 Jahren viele buddhistische Lehren, philosophische Begriffe und Konzepte besprochen, ganze Jahresstudiengänge nach geeigneten Büchern durchgearbeitet und auch zeitgenössische Themen über die Integration des Dharma in unsere Gesellschaft erörtert.

Tibetische Pujas ergänzen das Donnerstags-Programm für jene, die diese inspirierend finden und zu praktizieren gewohnt sind, was besonders für jene zutrifft, die auch eine Verbindung zum Kamalashila Institut in der Eifel und dem Retreat-Zentrum Halscheid in der Gemeinde Windeck haben, mit denen wir auch seit vielen Jahrzehnten verbunden sind.

Dadurch, dass ich bisher zwei Bücher zu meinem „Steckenpferd“, der Tonglen-Mitgefühls-Praxis, im Verlag „nymphenburger“ veröffentlichen konnte, nahm diese an vielen Übungstagen und zuletzt in einer Jahresgruppe, die auch für 2020 angeboten wird, im PARAMITA BONN einen größeren Raum ein. Auch vor der ersten Buchveröffentlichung 2016 hatte ich Tonglen schon lange unterrichtet, auch in Bonn.

In unserem Praxisraum haben bereits hunderte 8-wöchige MBSR-Programme stattgefunden. Seit einigen Jahren werden Angelikas Angebote durch die Arbeit von Anja Siebertz und Hilde Steinhauser ergänzt. Das Freiburger Ausbildungs-Institut Arbor-Seminare bietet in diesem Jahr nun schon die 5. Grundausbildung zum Thema „Achtsamkeit leben – Achtsamkeit lehren“ unter Mitwirkung von Angelika in unseren Räumen an. 

Im Rahmen des PARAMITA haben wir ein Team gebildet, in dem Christiane Hackethal, Markus Bonn und Ruth Rieckmann auf ihre Weise und in ihren Interessensgebieten unterrichten sowie die Offene Meditationsstunde begleiten und so ein dichtes Jahresprogramm aufrecht erhalten werden kann.

Segnung des Kuan Yin Rollbildes im Treppenhaus durch den 17. Karmapa Ogyen Trinley Dorje (2015), der auch der Maler des Originals ist.

Das PARAMITA BONN – und auch der Praxisraum für Achtsamkeit … – sind nie institutionalisiert worden. Wir haben keinen Verein oder eine andere Rechtsform gegründet. Da Angelika und ich im ganzen deutschen Sprachraum unterrichten und unsere Bonner Aktivitäten nur ein Teil unserer Arbeit sind, ist dies einfach ein angemieteter Raum, der solchen Zwecken dient, seit 2015 in erweiterter Form mit Gartenblick und einer Wohnung mit Büro-Funktion dazu.

PARAMITA BONN hat viele Freundinnen und Freunde in und um Bonn, auch wenn wir leider viele schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen haben. Wir haben aber auch nie Verbindlichkeiten geschaffen. An die 500 Menschen haben das PARAMITA in den 15 Jahren besucht bzw. sind noch in unseren Email-Verteilern vertreten, und ebenso haben hier sehr viele Menschen bereits an einem 8-Wochen-MBSR-Kurs teilgenommen. Auch wenn durchschnittlich eher nur 5-15 Teilnehmende anwesend sind, konnten wir vielen in den 15 Jahren mit Meditationsanleitungen und die Philosophie nahe bringen.

Es gibt bei uns also keine Mitgliedschaft aber einen Stamm von „Abonnenten“, die sehr regelmäßig teilnehmen und unserem Projekt eine gewisse Konstanz und Stabilität verleihen. So ist es uns möglich, dieses schöne kleine Projekt mitten in Poppelsdorf, in dieser ach so weltlichen Restaurant-Meile und umgeben von Uni-Gebäuden und Autobahnen, aufrecht zu erhalten.

Wir freuen uns einfach, dass es diese Oase in Bonn gibt, in der nun bereits seit 15 Jahren etliche Tropfen des Dharma-Nektar auf fruchtbaren Boden fallen konnten.

Dieses Bild ist nun auch schon wieder 5 Jahre alt.

Yesche U. Regel und Angelika Wild-Regel

Kontakt:

Paramita Bonn
im Praxisraum für Achtsamkeit, Meditation und Stressbewältigung
Clemens-August-Str. 17
53115 Bonn
T. 0228 – 96 91 35 71
paramita-bonn@t-online.de
www.paramita-projekt.de

2 Gedanken zu „Das PARAMITA BONN und der Praxisraum für Achtsamkeit, Meditation und Stressbewältigung werden 15 Jahre alt.“

  1. Obwohl ich ja bisher erst geschnuppert habe an der Atmosphäre eures Praxisraums, kann ich mir gut vorstellen, daß der Dharma-Nektar dort eine gute Heimstatt gefunden hat, um die Süße und wohltuende Nahrhaftigkeit zu kreieren, mit der er dann auch andere Böden fruchtbar machen kann.

    Glückwunsch also zum 15-jährigen Jubiläum eures Buddha-Feldes!
    Auf dass der Dharma-Nektar weiterhin kräftig sprudeln möge!

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